Die Verantwortlichen der VfL-Ringerabteilung, der Wrestling-Tigers konnten sich durch interne Querelen mit dem Präsidium u. a. wegen der Hallenvergabe nur wenig auf das Sportliche konzentrieren.
Das Ende in der Jahnhalle war versöhnlich. Mit 20:15 Punkten gab es an einem lange offenen Kampfabend einen Sieg gegen den KSV Krefeld. Somit war das Mindestziel, der fünfte Tabellenplatz abgesichert und der Verbleib in der II. Ringer Bundesliga gesichert.
Es galt viele störende Probleme zu lösen:
Der vor der Saison feststehende Umbruch, indem gleich drei Leistungsträger die Tigers Richtung erste Liga (KSV Köllerbach) verlassen hatten.
Das Aufkündigen der Kampfgemeinschaft mit den Ringern aus Langenlonsheim und Büdesheim im Frühjahr.
Der Ausfall von Olympiasieger Semen Novikov, der in keinem einzigen Kampf zur Verfügung stehen konnte. Viel Negatives kam in diesem Jahr auf die Organisatoren um Oliver Eich zusammen. Dazu noch die Problematik fehlender Sponsorengelder. Insgesamt zu viel, um sich zu hundert Prozent auf das Sportliche zu konzentrieren.
Aber dennoch gab es einige Lichtblicke in der Saison 2024.
Die Neuzugänge Alexander Riefling und Radu Placinta, sowie das Eigengewächs Toghrul Rüstamli, schlugen sich im ersten Jahr Bundesliga hervorragend.
Die Publikumslieblinge Stefan Tonu und Magomed Bataev bewiesen ihre Treue zum Team und zeigten in der Saison überragende Leistungen auf der Matte.
Zum Kampfgeschehen gegen den KSV Krefeld
61 Kg/gr.-röm.-Stil: Hier lies Sahmil Idrisov seinem Gegner Giorgio Calcaterra keine Chance und gewann nach einer Minute durch technische Überlegenheit.
130 kg/Freistil: Simeon Stankovich stellte sich erneut in den Dienst der Mannschaft und startete stilart fremd gegen Suleiman Alikhanov und verlor klar nach Punkten.
66 kg/Freistil: Das junge Talent aus Bad Kreuznach, Toghrul Rüstamli lies seinem Gegner Mert Fatih Simsek keine Chance und siegte mit technischer Überlegenheit.
98 kg/gr.-röm. Stil: Mykhailo Rudoi kam mit der Ringweise seines Gegners nicht zurecht und verlor den Kampf nach Punkten.
71 Kg/gr.-röm. Stil: Hier zeigte Alexander Riefling sich von seiner besten Seite, besiegte den starken Gegner Nicolai Van Berkum mit 14:4 nach Punkten und steuerte so 3 Mannschafts-punkte bei. Halbzeitstand VfL 11 : 7 Krefeld.
Nach der Pause ging es mit der Gewichtsklasse
86 kg/Freistil weiter. Kevin Haaf der eigentlich in der II. Mannschaft hätte kämpfen sollen, musste den noch immer nicht fitten Theodoros Singiridis ersetzen. Erwartungsgemäß hatte der Nachwuchsathlet vom VfL stilart fremd keine Chance und verlor vorzeitig.
Stefan Tonu, zeigte im Limit bis 75 kg/Freistil wie wichtig er für die Mannschaft ist. Mit dem Schlussgong holte Stefan gegen seinen Gegner Philipp Haeffner noch eine zweier Wertung und steuerte die Maximalpunktzahl von vier Mannschaftspunkten bei. Bis 80 kg/gr.-röm. Stil: Jason Partenheimer rang gegen den starken Iraner Ali Soleimani und verlor durch eine Unachtsamkeit auf Schulter.
Radu Placinta gewann sein Duell (75 kg/gr.-röm. Stl) gegen den Topathleten Mehmet Sahin durch Disqualifikation wegen Beinarbeit bei 4:3 Führung. Dies brachte die Krefelder Ecke zum Beben. Schon vor diesem vorletzten Kampf war es immer wieder zu den emotional-hitzigen Szenen gekommen, die das Ringen interessant machen. Es waren die vier Punkte, die die Tigers mit 19:15 in Führung brachten und angesichts der Konstellation für die Entscheidung sorgten.
Im letzten Duell bis 80 kg/Freistil gewann Magomed Bataev in einem spannenden Kampf auf Augenhöhe gegen Ben Haefner mit 6:2 nach Punkten. Er schraubte das Gesamtergebnis in der Mannschaftswertung um einen Punkt nach oben auf 20:15.
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