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AutorenbildOliver Eich

Partenheimer überrascht seinen Gegner und gewinnt durch Schultersieg



Nur zwei Siege für die Tigers in Freiburg


Verletzungen und Krankheiten zwangen Trainer Helbing, die Mannschaft komplett umzustellen.

Anousch Jafari Gorzini fehlt nach der Operation am Kreuzband noch länger, Pascal Funk laboriert an einer Schleimbeutelentzündung im Knie, und Theodoros Singiridis ist noch immer nicht von einer Lungenentzündung genesen. Aus diesen Gründen verzichteten die Wrestling-Tigers zudem darauf, ihren Olympiasieger Semen Novikov aus Bulgarien einfliegen zu lassen. „Gegen Freiburg gewinnen wir mit so viel Fehlenden eh nicht“, sagte Karl-Heinz Helbing. „Dann müssen wir auch kein Geld verbrennen.“ Stattdessen gab der VfL-Trainer dem eigenen Nachwuchs eine Einsatzchance. „Die Jungen haben sich so gut es geht auf der Matte verkauft und sammelten Bundesligaerfahrung“, resümierte Helbing anerkennend. Auch Magomet Bataev der sich im Training verletzte, ging nur unter Schmerzen auf die Matte.


Letztlich fand Helbing einen Weg, alle Klassen zu besetzen, schob dabei aber eine ganze Reihe von Sportler in höhere Klassen. Mit einem Gewichtsnachteil von fast 30 Kilo trat Mykhailo Rudoi im Schwergewicht an, der griechisch-römisch Spezialist musste zudem im ungewohnten Freistil ringen. Fast 15 Kilogramm wog Kevin Haaf weniger als sein Gegner, bei Bataev waren es fast zehn und bei Shamil Idrisov fünf.


Mit dieser Notbesetzung wunderten sich die Verantwortlichen der VfL Tigers nicht über das hohe Endergebnis. Ziel war es im Auswärtskampf in Freiburg nicht kampflos abzuschenken und dem Nachwuchs die Möglichkeit zu geben Bundesligaerfahrung zu sammeln.


Helbing war aber auch nicht mit allen Entscheidungen von Schiedsrichter Daniel Keim einverstanden, verzichtete jedoch auf lautstarke Proteste, weil er das Ergebnis genauso erwartet habe, sagte Trainer Helbing. So gelang Radu Placinta ein Durchdreher, doch der Kampfleiter wollte eine Beinarbeit des Bad Kreuznachers gesehen haben und gab seinem Gegner die Punkte. Immerhin kam Placinta über die Zeit, hätte aber knapper als 0:12 verlieren müssen. „Es war trotzdem ein guter Kampf“, sagte Helbing. Trotz seiner Verletzung ließ sich auch Bataev nicht auspunkten.


Die einzigen Siege der Gäste fuhren Stefan Tonu und Jason Partenheimer ein. Tonu hätte deutlicher als 10:8 gewinnen können, doch bei ihm machte sich Trainingsrückstand bemerkbar. In seiner moldawischen Heimat hatte er der Polizei angehört und täglich trainiert. Jetzt hat er seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegt, eine Arbeit gefunden und kann nur noch maximal zwei Einheiten pro Woche absolvieren, zudem fehlt ihm in Gorzini ein adäquater Trainingspartner. „Am Ende war Stefan platt“, erklärte Helbing, warum Tonu seine 4:1-Führung nicht ausbauen konnte.

Der Clou des Abends gelang Partenheimer, als er bei einem hohen Rückstand seinen Gegner schulterte. „Der Zwischenstand spiegelte nicht den Kampfverlauf wider, auch er wurde benachteiligt“, sagte der VfL-Trainer und fügte an: „Aber seine Spezialität, der Kopfhüftschwung, ist eine echt starke Waffe und hat schon so manchen Gegner altaussehen lassen.

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